Kommunale Wärmeplanung ist entscheidend für eine nachhaltige und klimafreundliche Wärmeversorgung. Während der Ausbau erneuerbarer Wärmequellen im Fokus steht, wird ein wichtiger Hebel oft übersehen: die Energieeffizienz.

In vielen Gebäuden wird mehr Wärme verbraucht als nötig – oft aufgrund schlechter Dämmung oder ineffizienter Betriebsweise. Statt nur neue Quellen zu erschließen, sollte der Fokus auf der Optimierung des Verbrauchs liegen. Gebäudeautomation, Digitalisierung und Vernetzung bieten das nötige Potenzial, den Energieverbrauch zu senken und vorhandene Ressourcen effizient zu nutzen.

Ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige Wärmeversorgung ist der Einsatz moderner Technologien, um Kosten zu reduzieren, Energie zu sparen und den CO₂-Ausstoß zu verringern.

Status Quo der kommunalen Wärmeversorgung

Der hohe Wärmeverbrauch in vielen Gebäuden ist auf veraltete Heiztechnik und fehlende Gebäudeautomation zurückzuführen – Energie wird unnötig verschwendet. Gleichzeitig erschwert die begrenzte Verfügbarkeit effizienter Infrastrukturen wie Fernwärme eine flächendeckend nachhaltige Versorgung. Hinzu kommen volatile Energiepreise und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, die die Planungssicherheit für Kommunen deutlich einschränken.

Das oft ungenutzte Potenzial der Energieeinsparung

Das Building Energy Management System (BEMS) Qanteon sorgt für maximale Effizienz und langfristigen Werterhalt der Immobilie. ǀ © Adobe stock - Gorodenkoff

Der alleinige Ausbau erneuerbarer Wärmequellen reicht nicht aus, um kommunale Klimaziele zu erreichen. Entscheidend ist, den bestehenden Wärmebedarf durch gezielte Effizienzmaßnahmen zu senken. Intelligente Gebäudeautomation, vernetztes Energiemanagement und digitale Lösungen ermöglichen es Städten und Gemeinden, ihre Wärmeversorgung sowohl nachhaltiger als auch wirtschaftlicher zu gestalten.

Energieeffizienz ist dabei ein oft unterschätzter Hebel mit mehrfacher Wirkung: Sie senkt sofort den Energieverbrauch, entlastet Netze, reduziert Investitionskosten und verbessert die Integration erneuerbarer Energien. Gerade weil Effizienzmaßnahmen schnell umsetzbar sind, leisten sie einen unmittelbaren Beitrag zur klimafreundlichen, stabilen und bezahlbaren Wärmeversorgung.

Erfolgsfaktoren für nachhaltige Wärmeversorgung

Die Heizung in einem Gebäude sollte sich flexibel an Wetter, Nutzung und individuelle Bedürfnisse anpassen. Moderne Gebäudeautomation stellt sicher, dass Räume nur dann beheizt, gekühlt oder belüftet werden, wenn es tatsächlich erforderlich ist. Eine Datenbasierte Optimierung ermöglicht es, durch kontinuierliche Analyse von Betriebsdaten Ineffizienzen frühzeitig zu erkennen und automatisch zu beheben. Die Optimierung einzelner Gebäude ist ein wichtiger Schritt – das größte Potenzial liegt jedoch in der intelligenten Vernetzung ganzer Quartiere. Durch den Austausch von Energie, Lastverschiebung und gemeinsame Speicherlösungen lassen sich zusätzliche Einsparungen erzielen.

Gebäudeautomation als Treiber für nachhaltige Wärmeversorgung

© Kieback&Peter

Wer heute in effiziente Gebäude investiert, senkt nicht nur dauerhaft die Energiekosten, sondern reduziert auch den zukünftigen Bedarf an teuren Erzeugungskapazitäten.

Ein zentraler Baustein dafür ist der Aufbau einer übergeordneten, digitalen Plattform für das kommunale Energiemanagement. Diese ermöglicht die zentrale Steuerung, Analyse und Optimierung sämtlicher Gebäude- und Netzkomponenten. Durch eine ganzheitliche Betrachtung und den Einsatz KI-gestützter Prognosen lassen sich Einsparpotenziale gezielt erschließen und Lastspitzen effektiv steuern.

  • Präzise Steuerung reduziert Energieverschwendung: Statt pauschal zu heizen oder zu kühlen, ermöglicht die Gebäudeautomation eine bedarfsgerechte Regelung. Sensoren erfassen Temperatur, Luftqualität und Belegung und steuern Heizung oder Lüftung automatisch. So wird nur dann Energie verbraucht, wenn es wirklich nötig ist.
     
  • Dynamische Anpassung an Wetter und Nutzerverhalten: Moderne Systeme analysieren Wetterprognosen, Gebäudedaten und Nutzerverhalten, um frühzeitig die optimale Betriebsstrategie zu wählen. Das reduziert unnötige Lastspitzen und ermöglicht eine sanfte, energiesparende Regelung.
     
  • Fehlererkennung und vorausschauende Wartung: Viele ineffiziente Anlagen verbrauchen unnötig Energie, weil sie nicht optimal eingestellt sind oder Defekte unbemerkt bleiben. Intelligente Gebäudeautomationssysteme erkennen solche Probleme und alarmieren das Facility Management, bevor es zu hohen Energieverlusten oder teuren Reparaturen kommt.

Handlungsempfehlungen für Kommunen, Stadtwerke und Wohnungsunternehmen

  • Aufbau eines zentralen Energie- und Gebäudemanagementsystems zur Erfassung und Optimierung des Wärmeverbrauchs im Bestand
  • Einführung moderner Gebäudeautomation als Standard in allen kommunalen Liegenschaften
  • Aufbau strategischer Partnerschaften mit Technologieanbietern und Fachdienstleistern

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Björn Brecht
Bereichsleiter Business Development

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