Grattacielo Piemonte
Im Sonnenaufgang erstreckt sich der Grattacielo Piemonte über Turin hinweg

Der Grattacielo Piemonte prägt seit seiner Eröffnung 2022 das Stadtbild Turins. Entworfen von Massimiliano Fuksas, steht er für zeitgenössische Architektur auf höchstem Niveau. Mit 206 Metern Höhe und 43 oberirdischen Geschossen zählt er zu den drei höchsten Gebäuden Italiens und dient als Hauptsitz der Region Piemont. Auf rund 80.000 Quadratmetern bietet der Wolkenkratzer moderne Büro- und Verwaltungsflächen, die konsequent auf Nachhaltigkeit und Effizienz ausgerichtet sind.

Natürlichkeit gepaart mit moderner Technik

Die moderne Glasfassade sorgt für Tageslichteinfall ǀ © Tomas Paier

Die großzügige Glasfassade maximiert den Tageslichteinfall, während integrierte Photovoltaikmodule einen Teil des Strombedarfs decken. Ergänzt durch höchste Sicherheitsstandards und modernste Gebäudetechnik entstand so ein Bauwerk, das architektonische Größe mit zukunftsweisender Funktionalität verbindet. Im Rahmen dieses Projekts realisierte Kieback&Peter Italien das Gebäude- und Raumautomationssystem und sorgte für eine intelligente, ganzheitliche Steuerung aller technischen Anlagen – ein entscheidender Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Gebäudes.

Ein modernes Erscheinungsbild trifft auf intelligente Raumautomation

Kieback&Peter regelt die thermische Verteilung dank DDC4200 ǀ © Tomas Paier

Der Grattacielo Piemonte beeindruckt nicht nur durch seine imposante Silhouette, sondern ebenso durch eine hochentwickelte Raumautomation. Im gesamten Gebäudekomplex kommen Steuerungseinheiten von Kieback&Peter zum Einsatz, die die Schaltanlagen der Wärmetauscher präzise regeln.

Die raumlufttechnischen Anlagen des Grattacielo Piemonte sind zweistufig konzipiert und verbinden Effizienz mit Komfort. Die primäre Luftaufbereitung erfolgt zentral und wird anhand von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und CO₂-Gehalt geregelt. „Auf den einzelnen Etagen wird die Raumluft anschließend unter Berücksichtigung thermischer Kenngrößen individuell angepasst. Faktoren wie Sonneneinstrahlung führen dabei zu unterschiedlichen Bedingungen innerhalb einer Etage und im gesamten Gebäude. Diese Parameter werden kontinuierlich durch Sensoren gemessen und über die Systemvernetzung von Kieback&Peter intelligent verarbeitet“, schildert Marco Causio, technischer Direktor von Kieback&Peter Italien.

 

Effiziente Verteilung und thermische Regelung

Aktoren von Kieback&Peter im Einsatz ǀ © Tomas Paier

Neben der Raumlufttechnik wurde auch die Warm- und Kaltwasserproduktion in die Gebäudeleittechnik integriert. Diese wird zwar herstellerseitig gesteuert, ist jedoch vollständig in die Kontrollarchitektur von Kieback&Peter eingebunden.

Dadurch wird eine effiziente Verteilung und präzise thermische Regelung gewährleistet. Ergänzend überwachen Sensoren kontinuierlich die Wasserqualität und sichern so eine zuverlässige, hygienisch einwandfreie Trinkwasserversorgung.

206 Meter fest im Griff – volle Kontrolle für Effizienz und Komfort

Die technische Zentrale ist ausgestattet mit Quanteon ǀ © Tomas Paier

Das Herzstück des Projekts bildet das Building Energy Management System (BEMS) Qanteon. Die Software vereint alle relevanten Funktionen – von der Steuerung und Überwachung der Gebäudetechnik bis hin zu umfassenden Energie- und Kostenanalysen. Individuell konfigurierbare Dashboards machen Qanteon für Fachplaner, Energiemanager und Eigentümer gleichermaßen intuitiv nutzbar. So lassen sich Energieeffizienzpotenziale sichtbar machen, Kosten und Emissionen nachhaltig senken und gesetzliche Anforderungen erfüllen. Als TÜV-zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50001 bietet es zudem höchste Sicherheit und Verlässlichkeit. Dass diese Vorteile nicht nur theoretisch sind, zeigt der Einsatz im Grattacielo Piemonte: Hier konnte Qanteon die Gebäudetechnik zentral vernetzen und so erhebliche Energie- und Kosteneinsparungen realisieren.

Intelligente Licht- und Raumautomation für maximale Energieeinsparung

Die intelligente Beleuchtungslogik gesteuert von Kieback&Peter ǀ © Tomas Paier

Ein weiteres Highlight findet sich im Innersten des Gebäudes: die intelligente Beleuchtungssteuerung. Über DALI-Controller wird die Flur- und Notbeleuchtung für jede einzelne Leuchte individuell konfiguriert. Auf Basis der in Qanteon erfassten Verbrauchsanalysen konnte Kieback&Peter die Beleuchtungslogik gezielt optimieren – mit spürbaren Effekten: relevante Kosteneinsparungen und eine Reduzierung von 40 Tonnen CO₂-Emissionen.

In den Räumen selbst finden Nutzer lediglich Bedienelemente für die Jalousien vor – alle weiteren Steuerungen laufen vollständig automatisiert. Zum Einsatz kommen dabei kabellose EnOcean-Sensoren und -Schalter, die durch ihre einfache Handhabung und Wiederverwendbarkeit überzeugen. So lassen sich räumliche Anpassungen mit minimalem Aufwand realisieren. Ergänzend erfassen Helligkeits- und Präsenzsensoren die aktuelle Raumsituation, erhöhen den Komfort und ermöglichen zugleich deutliche Energieeinsparungen.

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„Der Grattacielo Piemonte ist für uns bei Kieback&Peter Italien nicht nur das größte Projekt unserer bisherigen Geschichte, sondern auch ein Meilenstein, der zeigt, wozu unser Team fähig ist.

Gemeinsam haben wir jede Herausforderung gemeistert – von der komplexen Gebäudeautomation bis hin zum effizienten Energiemanagement. Darauf bin ich persönlich sehr stolz, denn es beweist, dass wir unseren Kunden auch bei den anspruchsvollsten Projekten zuverlässige und zukunftsfähige Lösungen bieten können.“

Marco Causio, technischer Direktor Kieback&Peter Italien
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