Warnemünde Cruise Center 8
15 Millionen Euro haben Stadt, Land und die Rostock Port investiert und damit den Standort Rostock-Warnemünde als Ausgangspunkt für Reisen auf dem Meer ausgebaut. | © ROSTOCK PORT/nordlicht

Nach rund zwei Jahren Bauzeit eröffnete im Juli 2020 das neue Kreuzfahrtterminal "Warnemünde Cruise Center 8" (WCC8) in Rostock-Warnemünde. Auf rund 3.000 Quadratmetern sind zwei neue und hochmoderne Gebäude entstanden, die das temporäre Terminalzelt nun endgültig ablösen. Während sich das eine Bauwerk komplett der Abfertigung der jährlich ca. 900.000 Passagiere widmet, beherbergt das zweigeschossige Servicegebäude die Hafenverwaltung, die Tourismuszentrale sowie den Zoll. 15 Millionen Euro haben Stadt, Land und die Rostock Port GmbH investiert und damit den Standort Rostock-Warnemünde als Ausgangspunkt für Reisen auf dem Meer ausgebaut. Eine Investition, die sowohl in das Image des Ostseebades einzahlt als auch den Komfort der Kreuzfahrtpassagiere, sowie die Arbeitsbedingungen der Hafenmitarbeiter nachhaltig verbessert.

Ein Kreuzfahrtterminal mit MEERwert

Im Winterhalbjahr 2018/2019 starteten die Bauarbeiten mit der Tiefgründung und Betonierung der Fundamentplatte, im Herbst 2019 begann dann der Hochbau. Die Kieback&Peter Niederlassung Rostock erhielt im Juli 2019 von dem Betreiber Rostock Port GmbH den Auftrag, die Mess-, Steuer- und Regeltechnik für die technische Gebäudeausrüstung zu konzipieren und später auch umzusetzen. Dabei lag der Fokus nicht allein auf einer komfortablen Bedienung der TGA-Anlagen: Die Energienutzung sollte hocheffizient sein, die Darstellung der anfallenden Energiekosten so transparent wie möglich. Nur so kann aus dem Rostocker Hafen der nachhaltigste Hafen im Ostseeraum werden. Im August 2019 startete das Team der Niederlassung Rostock schließlich mit der Bauausführung.

Herausforderung angenommen

Nach rund zwei Jahren Bauzeit eröffnete im Juli 2020 das neue Kreuzfahrtterminal WCC8. Kieback&Peter zeichnet verantwortlich für die technische Gebäudeausrüstung. | © Kieback&Peter

Ein enger Terminplan sollte nicht die einzige Herausforderung bleiben. Mehr denn je erforderte der sich ausbreitende Corona-Virus gute Organisation und professionelles, diszipliniertes Arbeiten. Seit Anfang März 2020 verzichtete man auf sämtliche, für die Fertigstellung des Terminals essenzielle, Präsenztermine wie Bauberatungen oder Baustellenbegehungen. Stattdessen erfolgte jegliche Kommunikation untereinander, mit dem Kunden oder dem Planer über digitale Kanäle. Sogar eine Terminverkürzung gelang dem motivierten Team – möglich gemacht durch die gute Koordination und Kommunikation zwischen den Gewerken und natürlich dem Bauherrn.

Mehr Effizienz und Transparenz, bitte!

Mit effizienten Lösungen kennt man sich in der Hansestadt aus. Um ein optimales und energieeffizientes Projekt „maßzuschneidern“, wurde das Nutzungsverhalten intensiv mit dem Betreiber und Planer abgestimmt:

Die Anlagen in Rostock und in Warnemünde sollen ressourcenschonend bedient und betrieben werden; für maximale Flexibilität und schnelles Eingreifen benötigt das Personal dezentralen Zugriff auf die Anlagen. Zu guter Letzt soll eine übergreifende Gebäudeleittechnik im hochkomplexen Gebäudebetrieb die Umsetzung und Kontrolle von Energiesparmaßnahmen ermöglichen und vereinfachen.

Die Techniker installierten insgesamt 7 Informationsschwerpunkte (ISP) – zwei Schaltschränke im Servicegebäude und die weiteren 5 im Abfertigungsterminal. In der Automationsebene überwachen und steuern 7 Controller des Typs DDC4040e die Anlagen für Heizung, Lüftung, Klimatisierung (HLK) im gesamten Gebäudekomplex.

Für das zentrale Monitoring und die Überwachung der gesamten Gebäudeautomation richtete Kieback&Peter Qanteon ein. Das integrierte Energie- und Gebäudeleitsystem behält jegliche Verbräuche, Einsparpotenziale und Leistungskennzahlen jederzeit im Blick und gewährleistet einen sicheren wie effizienten Gebäudebetrieb. Verschiedene Analysetools ermöglichen ein unkompliziertes Optimieren der Anlagen. Auch lässt sich nun über eine sichere Verbindung problemlos auf die Anlagen Rostock und Warnemünde dezentral zugreifen – ein Effizienzgewinn nicht nur in puncto Energie, sondern auch Arbeitszeit vor Ort.

Leinen los!

Mit der Netzwerk- und GLT Aufschaltung der Anlagen wurde das Projekt im August 2020 erfolgreich abgeschlossen. Sobald es die Reisebestimmungen für Kreuzfahrten wieder zulassen, heißt es am Cruise Center 8 in Warnemünde: Anker lichten, Segel hissen. Kieback&Peter wünscht allzeit gute Fahrt und eine Handbreit Wasser unterm Kiel.

Das neue Cruise Center 8 in Warnemünde verbessert nachhaltig den Komfort der Kreuzfahrtpassagiere, sowie die Arbeitsbedingungen der Hafenmitarbeiter. | © ROSTOCK PORT/nordlicht

Warnemünde Cruise Center 8 –Technik im Überblick

  • Energieeinsparung und Komfort: Bedarfsgerechte Regelung der Lüftungsanlage durch Automationssystem DDC4000 mit Qanteon
  • 7 DDC4040e an 7 Informationsschwerpunkten regeln die Bereitstellung, Verteilung und Aufbereitung von Luft, Wasser, Wärme und Kälte
  • Weltstandard BACnet für Kommunikation auf der Management- und Automationsebene
  • 700 physikalische Datenpunkte
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