
Das futuristische Klimahaus mit seiner Fassade aus 4.700 unterschiedlich geformten Scheiben erinnert an ein gläsernes Schiff, das in Bremerhavens „Havenwelten“ angelegt hat. In dieser weltweit einzigartigen Wissens- und Erlebniswelt lässt sich der Klimawandel hautnah erleben. Auf 11.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche dreht sich alles um die Themen Klima, Klimawandel und Wetter. Die Besucher erleben hier in faszinierenden Inszenierungen, wie bedeutsam es ist, das Klima zu schützen.
Ausstellung "Wetterextreme"

„Wetterextreme“ heißt der neue Ausstellungsbereich des Klimahauses. Der Anlass zu dieser Themenwahl ist brandaktuell: Weltweit treten extreme Wetterlagen immer häufiger auf. Im Klimahaus geht es daher seit Frühling 2025 auf 1.400 Quadratmetern im wahrsten Sinn rund: Die Gäste starten auf der drehbaren Hubplattform „Uplift“ eine Reise über drei Etagen, auf der sie täuschend echt das gesamte Spektrum an Extremwetterszenarien erleben – unter anderem Hitzewellen, Starkregen und Wirbelstürme. Damit die spannende Expedition auf den Spuren des Klimawandels zu einem gelungenen und einprägsamen Erlebnis werden kann, haben die Betreiber des Klimahauses Kieback&Peter ins Boot geholt: Das Team unter der Leitung von Projektleiter David Padlo aus der Niederlassung Bremen sorgte mit maßgeschneiderten Automationslösungen dafür, dass in den zahlreichen Bühnen- und Showbereichen nach dichtem Nebel in Sekunden schon wieder klare Sicht herrscht – fast wie in Hollywood.
Folgen des Klimawandels hautnah erleben – dank smarter Präzisions-Automation
Faszinierend, schaurig und unmittelbar – so erleben die Besucher im Bereich „Wetterextreme“ die weltweiten Auswirkungen des Klimawandels. Das Kieback&Peter-Team der Niederlassung Bremen hat ermöglicht, dass die Besucher realitätsnah nachempfinden können, welche Auswirkungen verschiedene Wetterextreme auf Mensch und Umwelt haben: „Unsere digitale Automation steuert zahlreiche Anlagen, die in enger Abstimmung mit dem Storyboard der verschiedenen Showbereiche arbeiten“, erklärt Projektleiter David Padlo. „Zwar stammen Effekte wie Sturm oder Regen von anderen Gewerken – wir sorgen jedoch u. a. dafür, dass der Nebel nach solchen Szenen durch gezielte Steuerung von Lüftungsklappen über eine Busschnittstelle zum Showtechnik-Controller schnell und zuverlässig abgezogen wird. Dieser Auftrag war nicht alltäglich und hat mich auch persönlich fasziniert. Das Spannende war vor allem, dass wir Sonderlösungen entwickeln konnten, damit das Erlebnis der Wetterextreme für die Besucher wirklich überzeugend ist.“
Auch die Umsetzung der brandschutztechnischen Vorgaben stellte eine besondere Herausforderung dar. Aufgrund der einzigartigen Architektur der Ausstellung und der speziellen Anforderungen durch das sogenannte Uplift-Konzept waren maßgeschneiderte Lösungen gefragt. In enger Abstimmung mit der örtlichen Feuerwehr und den zuständigen Sachverständigen konnte ein sicheres und regelkonformes Brandschutzkonzept entwickelt und erfolgreich umgesetzt werden.
Erfahrung zahlt sich aus – reibungslose Ergänzung der Bestandstechnik von K&P

Etwa ein halbes Jahr war das Team damit beschäftigt, die Neu- und Umbauten der Gebäudeautomation zu realisieren. „Unser Vorteil war, dass wir das Klimahaus mit seiner Gebäudetechnik bereits kennen – die Bestands-Automation stammt ebenfalls von uns. Einer unserer Automationsexperten war bereits 2009 beim Einrichten dabei und konnte dank dieser Erfahrung jetzt sehr einfach an seine Arbeit von damals anknüpfen. So konnten wir schnell und reibungslos neue Anlagen integrieren und auf das vorhandene Gebäudemanagement-System Neutrino-GLT aufschalten.“ Rund 350 physikalische Datenpunkte – Sensoren und Aktoren – hat das Team im neuen Ausstellungsbereich integriert und zwei zusätzliche Automationsschwerpunkte (ASP) mit den leistungsfähigen Controllern der Reihe DDC4000 eingerichtet.
Zusätzlich wurde ein Feuerwehrtableau installiert, über das im Brandfall die Entrauchung gezielt durch den Brandmeister gesteuert werden kann. Neben den Systemen für die Bühneninszenierung sorgt die Programmierung unter anderem für die Be- und Entlüftung der gesamten neuen Ausstellung, die Einhaltung der Brandschutzbestimmungen sowie die Steuerung der besonders energieeffizienten zwanzig Heiz-/Kühlkonvektoren und Klimageräte.
Vorbildliche Effizienz im Klimahaus – dicht am Zero-CO₂-Ziel

Da das Klimahaus nicht nur über die Bedeutung von Klima aufklären, sondern auch zu Klimaschutz beitragen will, ist die gesamte Gebäudetechnik auf optimale Energieeffizienz eingestellt. Auch die Automationslösungen von Kieback&Peter tragen dazu bei, dass der Gebäudebetrieb mit smarten Technologien wie beispielsweise Betonkernaktivierung, Ökostrom-Nutzung und Eigenstromversorgung durch Photovoltaik dem angestrebten „Zero CO₂“-Ziel bereits sehr nahekommt.
Gute Arbeit für große Ziele – das Klima würde „Danke“ sagen

„Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Alles funktioniert wie gewünscht und die Zusammenarbeit mit den Auftraggebern und den regionalen Handwerkern hat wieder einmal reibungslos geklappt“, resümiert David Padlo erfreut. Besonders zu Herzen geht dem Projektleiter aber auch ein ganz anderer Punkt: „Wir haben mit unserer Automation dazu beigetragen, dass hier am Lernort Klimahaus die Auswirkungen des Klimawandels realistisch erlebbar sind. Dadurch werden sich hoffentlich viele Besucher der neuen Ausstellung noch mehr dafür einsetzen, dass der Klimawandel gebremst wird und die inszenierten Wetterextreme in der Realität doch nicht so heftig und häufig auftreten, wie von der Wissenschaft befürchtet. Und auch mit unserer Arbeit liefern wir ein wertvolles Puzzleteil im Kampf gegen den Klimawandel – denn smarte Gebäudeautomation ist zweifelsohne ein wichtiger Baustein für effektiven Klimaschutz.“